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BRÜCHE

auch: Radiusfraktur loco typico

Der Speichenbruch an typischer Stelle entsteht meistens durch Sturz auf die Hand und eine damit verbundene Überstreckungsbewegung. Bei geringer Verschiebung kann ein Speichenbruch an typischer Stelle gut mittels Unterarmgipsverband konservativ behandelt werden. Bei starker Verschiebung mit Gelenksbeteiligung sollte aber auf jeden Fall eine operative Versorgung in Erwägung gezogen werden.

SPORTVERLETZUNGEN

auch: Riss des ulnaren Seitenbandes im Daumengrundgelenk

Der Skidaumen ist die klassische Bandverletzung der Hand. Dabei wird der Daumen nach außen von der Hand weg überdehnt. Dadurch reißt das kleinfingerseitige Seitenband im Daumengrundgelenk. Da diese Verletzung oft beim Skifahren passiert ist, erhielt sie die Bezeichnung Skidaumen. Sie kann aber auch beim Anprall von Bällen beim Sport oder beim Turnen passieren.

Der Skidaumen ist eine Verletzung, die fast immer operativ versorgt werden muss, da das Seitenband unter die sogenannte Apeneurose des Musculus adductor pollicis durchschlüpft und somit keinen Kontakt zu ihrem ursprünglichen Ansatz mehr hat und nicht auf natürliche Weise verheilen kann. Wenn der Skidaumen nicht suffizient therapiert wird, kann es zu einer chronischen Instabilität im Daumengrundgelenk kommen, welche dann mit einer wesentlich aufwendigeren Bandplastik behoben werden muss. Frische Risse des ulnaren Seitenbandes können entweder direkt oder mittels Ankernaht versorgt werden.

Die Nachbehandlung erfolgt mit einer Kunststoffschiene für das Daumengrundgelenk.

DEGENERATIVE VERÄNDERUNGEN

auch: CTS

Beim Carpaltunnelsyndrom handelt es sich um eine Druckschädigung des Mittelarmnervs (Nervus medianus) im knöchern bindegewebigen Kanal der Handwurzel. Die typischen Symptome des Syndroms sind eingeschlafene Hände bei bestimmten Tätigkeiten wie Radfahren, Autofahren oder Zeitungslesen. Bei zunehmender Ausbildung kommt es zu Missempfindungen wie Kribbeln und Schmerzen im Bereich der ersten drei Finger.

Das Carpaltunnelsyndrom wird mittels Nervenleitgeschwindigkeitsmessung vom Neurologen verifiziert. Liegt ein definitives Carpaltunnelsyndrom vor, so erfolgt die operative Spaltung des Hohlhandbandes. Diese erfolgt minimal invasiv über einen zirka zwei bis drei Zentimeter langen Hautschnitt im Bereich der Handfläche.

auch: Digitus saltans oder Ringbandstenose

Beim schnellenden Finger kommt es zu einer Verengung des Ringbandes, sodass die Beugesehnen nicht mehr ungehindert durch das Ringband gleiten können und deswegen erst nach größerer Kraftanstrengung der Finger schnellend gebeugt beziehungsweise auch gestreckt werden. Die Ursache ist eine Verdickung der Sehne und eine Schwellung des Gleitgewebes. Es kommt zu lokalen Schmerzen, meistens über dem Ringband über dem Grundglied.

Da eine Therapie mit entzündungshemmenden Medikamenten und Schienenbehandlung in der Regel nicht dauerhaft erfolgreich ist, ist meistens eine operative Therapie, in deren Rahmen das Ringband gespalten wird, notwendig.

auch: Tendovaginitis stenosans De Quervain

Die Tendovaginitis stenosans De Quervain entsteht meistens durch Überbeanspruchung, aber auch im Rahmen von chronisch degenerativen Prozessen im Bereich des 1. Strecksehnenfaches des Handgelenkes. Hierbei klagen die Patienten über belastungsabhängige Schmerzen im Bereich des Daumens und des Handgelenkes, insbesondere bei extremer Beugung des Daumens.

Die Diagnostik erfolgt klinisch. Initial kann man versuchen konservativ, das heißt ohne Operation zu therapieren, wenn man kurzfristig den Daumen ruhig stellt und mit entzündungshemmenden Medikamenten behandelt. Ist die konservative Therapie nicht erfolgreich, wird die operative Sanierung mittels Spaltung des Strecksehnenfaches in Längsrichtung empfohlen.